Die überbetriebliche Unterweisung (ÜLU) bildet den Schwerpunkt der Aktivitäten im Bildungszentrum des westfälischen Dachdeckerhandwerks e. V. Das Bildungszentrum fokussiert sich ausschließlich auf die Dachdeckerausbildung. Die Werkhallen verfügen über eine moderne Ausstattung und die Auszubildenden können im angeschlossenen Wohnheim übernachten. Das Einzugsgebiet umfasst die Kammern der Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster.

Die Finanzierung der Lehrgangskosten ruht auf drei Säulen. Landes- und Bundesmittel sowie Fördergelder des Europäischen Sozialfonds bilden die staatlichen Zuwendungen ab. Das Dachdeckerhandwerk steuert über die SOKA-Dach bzw. SOKA-Bau zusätzliche Mittel zur Deckung der Lehrgangskosten bei. Den Ausbildungsbetrieben werden vom Bildungszentrum für die Teilnahme an den Lehrgängen keine Kosten in Rechnung gestellt.

Wir weisen darauf hin, dass Umschüler und Praktikanten (EQJ) von dieser Regelung nicht betroffen sind. Die Lehrgangskosten und die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden dem ausbildenden Betrieb direkt in Rechnung gestellt.

Eine Kürzung der Ausbildungsvergütung für die Zeit der Teilnahme an dem Lehrgang ist nicht möglich.

Der Ausbildungsbetrieb ist gemäß § 15 Berufsbildungsgesetz und § 4 Tarifvertrag über die Berufsausbildung im Dachdeckerhandwerk zur Freistellung des Auszubildenden für die überbetriebliche Unterweisung verpflichtet. Verstöße gelten als Ordnungswidrigkeiten nach § 102 Berufsbildungsgesetz.

Die Teilnahme ist Bestandteil der ordnungsgemäßen Berufsausbildung.

Die Teilnahmebescheinigung ist bei der Anmeldung zur Gesellenprüfung vorzulegen.

Im Ergebnis beteiligen sich alle Betriebe im Dachdeckerhandwerk solidarisch über ihre Beitragszahlung an die SOKA-Dach an den Kosten der Berufsausbildung. Das Dachdeckerhandwerk ist hier vorbildlich ausgerichtet.