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PLW der Dachdecker auf Landesebene in Eslohe

Im Auftrag des Westdeutschen Handwerkskammertags hat auch in diesem Jahr die Handwerkskammer Südwestfalen den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Landesebene in den Werkhallen des Bildungszentrums des westfälischen Dachdeckerhandwerks in Eslohe ausgerichtet. Dies nicht zum ersten Mal. Nein! "In Eslohe", so der Abteilungsleiter Berufsbildung Rainer Koßmann von der Handwerkskammer, "gibt es halt die besten personellen sowie sächlichen Voraussetzungen. Die sieben Kammersieger aus NRW, die sich dem Landeswettbewerb stellen, kommen mit hohen Erwartungen. Und diese wollen wir selbstverständlich gemeinsam mit dem Prüferteam und den Kollegen der Dachdeckerschule erfüllen." So wurde der Landeswettbewerb in den vergangenen Jahren stetig optimiert. Die größte Veränderung gab es in 2010. Bis dahin war der Wettbewerb eintägig, begann um 08:00 Uhr und endete um 18:00 Uhr. Gegen 19:00 Uhr war die Siegerehrung, anschließend fuhren die Teilnehmer nach einem anstrengenden Wettbewerbstag noch nach Hause. Die Grenze des Zumutbaren war sicher überschritten.

Inzwischen wurden die Wettbewerbsaufgaben auf insgesamt zwei Arbeitstage ausgedehnt. Begonnen wird mit einem gemeinsamen Frühstück in der Mensa der Dachdeckerfachschule. Die Teilnehmer wurden begrüßt von dem Schulleiter des Berufskollegs, Günter Eickel sowie dem Verwaltungsleiter Karl-Heinz Kolpack-Bartuseck. Rainer Koßmann stellt die Prüfer Wilfried Bach, Viersen, Jörg Rauscher, Lauenförde und Markus Schönfelder, Eslohe vor. Der Programmablauf der beiden Tage wird besprochen. Gegen 09:30 Uhr geht es dann in die Werkhalle. Eine gewisse Anspannung bei den Teilnehmern ist schon zu spüren. Wie finde ich meinen Arbeitsplatz vor? Was machen meine Mitbewerber? Hoffentlich bin ich heute gut drauf!

Die Hauptarbeitsprobe, die am 1. Arbeitstag in 6 Stunden zu erledigen ist, konnte jeder Teilnehmer frei bestimmen. Nach einer detaillierten Arbeitsbeschreibung, die im Vorfeld eingereicht werden musste, hatten die Ausbilder Andreas Schreiber und Friedhelm Schlüter die Modelle hergerichtet und mit Material ausgestattet. "Perfekt!", so die übereinstimmende Meinung aller Beteiligten. Ein Kompliment an die Organisatoren.

  • Tim Josef Gehlen, HwK Düsseldorf, Hauptarbeitsprobe: Altdeutsche Schieferdeckung im normalen Hieb an einer Walmfläche mit eingebundenen Anfang- und Endorten.
  • Felix Haierhoff, HwK Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, Hauptarbeitsprobe: Altdeutsche Schieferdeckung im normalen Hieb, rechte Wandanschlusskehle mit eingebundenen Anfangorten.
  • Marcel Hupp, HwK Aachen, Hauptarbeitsprobe: Altdeutsche Schieferdeckung im normalen Hieb, linke Hauptkehle unregelmäßig eingebunden, mit eingebundenen Anfang- und Endorten.
  • Moritz Kaiser, HwK Südwestfalen, Hauptarbeitsprobe: Altdeutsche Schieferdeckung im normalen Hieb, rechte Hauptkehle unregelmäßig eingebunden, mit eingebundenen Anfang- und Endorten.
  • Andreas Ostermann, HwK Münster, Hauptarbeitsprobe: Ziegeldeckung, eingebundene Biberkehle in Doppeldeckung drei Biber breit.
  • Andre Theunis, HwK zu Köln, Hauptarbeitsprobe: Altdeutsche Schieferdeckung im normalen Hieb, rechte Wandanschlusskehle mit eingebundenen Anfangorten.
  • Jan-Julius Wasko, HwK Dortmund, Hauptarbeitsprobe: Altdeutsche Schieferdeckung im normalen Hieb, rechte Wandanschlusskehle mit eingebundenen Orten.

Die Prüfer sind angenehm überrascht. "Selbstbewusste, junge, dynamische und motivierte Junghandwerker, mit denen wir es in diesen zwei Tagen zu tun haben", lobt Jörg Rauscher. "Perfekte Arbeitsvorbereitung und Ausführung auf hohem Niveau", ergänzt Wilfried Bach.

Gemeinsam schreitet man um 12:30 Uhr zum Mittagessen und kommt miteinander ins Gespräch. Die erste Anspannung ist gewichen, das Eis ist gebrochen.

Nach dem Mittagessen geht es weiter mit der Fertigstellung der Hauptarbeitsprobe bis 17:30 Uhr. Die Prüfer haben die Teilnehmer während dieses 1. Arbeitstages begleitet und sich auf ihren Bewertungsbögen Notizen gemacht.

Man verabredet sich zum gemeinsamen Abendessen in der Domschänke, eine Brauereigaststätte in Eslohe ab 18:30 Uhr. Hierzu hat der Innungsverband des Dachdeckerhandwerks Westfalen eingeladen. Schon nach kurzer Zeit kommen Prüfer und Teilnehmer miteinander ins Gespräch. Die Teilnehmer sind rundum zufrieden. Sie fühlen sich wohl. Und das ist die Hauptsache. "Hierfür haben wir schließlich gearbeitet", so der Vorsitzende Markus Schönfelder.

Am nächsten Tag trifft man sich zum gemeinsamen Frühstück in der Mensa um 07:00 Uhr. Alle sind pünktlich und hellwach. Die Prüfer informieren über das weitere Programm. Die heutigen Aufgaben haben die Prüfer festgelegt. Sie sind gegenläufig zur gestrigen frei gewählten Hauptarbeitsprobe und zwar ab 08:00 Uhr: Ziegeldeckung am Grat mit Biberschwanzziegeln als Doppeldeckung und Kronendeckung, sowie eine Deutsche Deckung mit Schiefer 30/30 Bogenschnitt an einer Walmfläche mit eingebundenen Anfang- und Endorten. Nach dem Mittagessen für alle: Herstellen einer Innenecke aus PVC-Kunsstoffbahnen (Silka-Trocal) mit allen erforderlichen An- und Abschlüssen aus folienbeschichteten Blechen.

Dann war das Prüferteam gefragt. Die Arbeiten waren unisono überdurchschnittlich gut gefertigt. Kaum qualitative Unterschiede. Es kam also auf Nuancen an.

Gegen 15:00 Uhr dann die erwartete Siegerehrung.

  1. Landessieger: Andreas Ostermann
  2. Landessieger: Moritz Kaiser
  3. Landessieger: Andre Theunis

Die Herrn Gehlen, Haierhoff, Hupp und Wasko belegten den 4. Platz.

Andreas Ostermann

1. Landessieger, Andreas Ostermann, HwK Münster vor seiner Hauptarbeitsprobe

Andre Theunis

3. Landessieger, Andre Theunis, HwK zu Köln
vor seiner Hauptarbeitsprobe

PWL Teilnehmer und Prüfer

Von links: Friedhelm Schlüter und Andreas Schreiber, beide Dachdeckerfachschule,
Tim Josef Gehlen, Marcel Hupp, Andre Theunis, Felix Haierhoff, Andreas Ostermann, Jan-Julius Wasko, Moritz Kaiser,
sowie das Prüferteam Wilfried Bach, Jörg Rauscher, Markus Schönfelder

Markus Schönfelder nahm die Ehrung vor. Er lobte die ausgezeichnete Qualität der Arbeiten, wünschte im Namen des gesamten Bewertungsausschusses und der Organisatoren allen Teilnehmern beruflichen Erfolg und alles Gute für den weiteren Lebensweg.

Rainer Koßmann

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