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Neuer Solarpark für Dachdeckerschule in Eslohe

Am 20.01.2010 erschien folgender Artikel im Sauerlandkurier:

Transparentes Gebäude

Was ist ein Solarpufferspeicher? Wie sind Kollektoren aufgebaut? Wie Funktionieren Schaltkreise? Mit diesen und ähnlichen Fragen müssen sich Dachdecker in Zukunft immer häufiger auseinandersetzen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Jürgen Gerbens, Projektleiter der Dachdeckerschule in Eslohe, die Vision von einem "Solaren Erlebnisraum", mit dessen Bau ab Februar begonnen werden soll.

Für das neue Schulungszentrum Solartechnik im Dachdeckerhandwerk soll das alte Verwaltungsgebäude 13 komplett umgebaut werden. Hier sollen die Dachdecker-Lehrlinge auf dem Dach einen Solarpark, im Innern des Gebäudes jeweils einen Schulungsraum Solarthermie, Photovoltaik und Heiztechnik bekommen. "Wir wollen den Kreislauf für die Schüler transparent machen", erläutert Gerbens sein Vorhaben.

Altes Verwaltungsgebäude

Jürgen Gerbens, Projektleiter des Bildungszentrums, vor dem alten Verwaltungsgebäude,
in dem das Schulungszentrum Solartechnik entstehen soll.

Der Solarpark ist mit den Innenräumen vernetzt und bringt den Schülern hautnah die Technik der Solarenergie näher. Ob elektrischer Schaltkreis, Solarthermie (Brauchwassererwärmung über Kollektoren), Steuerungsmodule oder Photovoltaik bis zur Einspeisung ins öffentliche Netz, diese Dinge gehören immer mehr auch zum Berufsbild eines Dachdeckers. "Deshalb müssen wir unsere Schüler darin fit machen" weiß Gerbens. Neue Energien seien ein Riesenmarkt, vor allem auch beim Neubau und damit wichtig für Dachdecker.

Mit dem reinen Technikgebäude 13 soll den Schülern dieses wichtige Feld ganz pragmatisch verdeutlicht werden.

Das Schulungszentrum Solartechnik ist der letzte von insgesamt vier Bauabschnitten, die seit 2007 an der Dachdeckerschule durchgeführt wurden. Von Mitte Februar bis zum Landesverbandstag des Westfälischen Dachdeckerhandwerks am 17./18. September in Eslohe soll die komplette Anlage fertiggestellt sein und offiziell eröffnet werden. Zur Veranstaltung werden sowohl die Fördergeber als auch der Regierungspräsident eingeladen.

Liegenschaft im Jahr 2007 erworben

Im Jahr 2007 hatte die Schule die Liegenschaft von der Handwerkskammer Südwestfalen erworben und die Fördergelder beantragt. Das Projekt wird zu 60 Prozent durch Mittel des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie auf Bundesebene durch das Institut für Berufsbildung gefördert. Die Bausumme der vier Abschnitte beträgt 5,8 Millionen Euro. Im ersten Bauabschnitt wurde ein Sozialtrakt überarbeitet. Es entstanden ein neu gestalteter Eingangsbereich zur Erschließung der Werkhallen, ein Schulungstrakt, eine Freizeitanlage und Parkplätze. Im zweiten Abschnitt (bis Juni 2009) wurden die Werkhallen grundsaniert und neu gebaut. Im dritten Abschnitt (bis Oktober 2009) wurde das Wohnheim saniert und auf den modernsten Stand gebracht. Mit den Baumaßnahmen verfüge die Dachdeckerschule, dessen Träger der Innungsverband des Dachdeckerhandwerks Westfalen ist, über Ausbildung- und Fortbildungsmöglichkeiten auf dem neuesten Stand. Seit den 50er Jahren vergrößerte sich die Liegenschaft auf heute rund 32.000 Quadratmeter Schulungsfläche im westfälischen Dachdeckerhandwerk. Die Dachdeckerschule in Eslohe besuchen rund 1400 Schüler, die überbetrieblich in allen drei Lehrjahren geschult werden.

Text und Foto: Marco Twente
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Sauerlandkuriers

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